A.4.1. Die Bremer Ringstraße – im 19. Jahrhundert geplant und nie gebaut – vom Hastedter Osterdeich bis in den Hafen

Auf der alten Stadtgrenze bis 1903 und der heutigen Georg-Bitter-Straße war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf der rechten Weserseite und um Bremen herumführende Ringstraße geplant. Franz Ernst Schütte, der maßgeblich am Bau von Osterdeich und angrenzenden Grundstücken beteiligt war, zählte  zu den Unterstützern einer Ringstraße. Beginnend mit dem „Hastedter Ring“ (am „Autohaus Weller“), dem „Schwachhauser Ring“, der Querung durch den Bürgerpark, dem „Osterfeuerberger Ring“ und dem „Waller Ring“ sollte eine großräumige Umfahrung ermöglicht werden. Zu beiden Seiten der geplanten Ringstraße hatte Franz Ernst Schütte als Privatmann am Osterdeich Grundstücke erworben, die er nach Fertigstellung der Ringstraße wohl als eine Art „Güterzentrum“ wirtschaftlich nutzen wollte. Wenige Jahre vor der Jahrhundertwende wurden die Planungen eingestellt und Franz Ernst Schütte ließ auf eigene Kosten auf einem der genannten Grundstücke den Botanischen Garten anlegen. (1)

pfeilFahrradführung Ringstraße

Anmerkungen
(1) Ein Teil des „Autohaus Weller“  liegt auf dem ehemaligen „Botanischen Garten“, der später zur Marcusallee umzog. Inwieweit der Umstand, dass diese Ringstraße durch den von Franz Schütte sehr gewünschten und zeitweise geleiteten Bürgerpark, zur Nicht-Realisierung geführt hat, bleibt offen und Spekulation.